CDU nominiert Bürgermeister Ulrich Lange für zweite Amtszeit

Bad Lippspringe

Der Vorstand der CDU Bad Lippspringe hat sich einstimmig für die Wiederwahl von Bürgermeister Ulrich Lange bei der Kommunalwahl 2025 ausgesprochen.

Das gab der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Bastian Heggemann beim Gansessen der örtlichen Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) bekannt. Damit sorgte er für die – nur wenig überraschende – Neuigkeit des Abends.

Bastian Heggemann sagte: „Unser Vorstand hat Bürgermeister Ulrich Lange einstimmig für eine zweite Amtszeit vorgeschlagen.“ Dies quittierten die Gäste mit anhaltendem Beifall. Die offizielle Nominierung Langes durch die örtlichen CDU-Mitglieder ist demzufolge für den 9. April 2025 geplant. 

Dann will die Badestädter CDU auch über ihre künftigen Ratskandidaten entscheiden. Von großen personellen Veränderungen ist laut Heggemann „nach derzeitigem Stand nicht auszugehen“. Die Sorge, geeignete Nachfolger zu finden, habe er nicht. Die CDU Bad Lippspringe sei personell insgesamt gut aufgestellt.

Veränderungen zeichnen sich dagegen bei den Kreistagskandidaten ab: Die Bad Lippspringer CDU-Vertreter Beate Schmidt-Nitkowski und Klaus Zündorf, beide langjährige Mitglieder dieses politischen Gremiums, haben dem Stadtverband bereits ihren Verzicht auf eine weitere Kandidatur mitgeteilt.

Bürgermeister Ulrich Lange dankte für die einstimmige Vorstands-Nominierung und kündigte an: „Auch meine mögliche zweite Amtszeit möchte ich dazu nutzen, Bad Lippspringe als liebens- und lebenswerte Stadt mit Zukunft weiterzuentwickeln.“ Ein Schwerpunkt müsse dabei in der Sicherung und im Ausbau des Gesundheitsstandortes liegen. Ein besonderes Augenmerk gelte „auch der Begleitung des Projektes City Outlet“.

In diesem Zusammenhang sieht sich Lange jedoch nicht von allen Fraktionen im Bad Lippspringer Stadtrat unterstützt. Ohne die Freien Wähler direkt beim Namen zu nennen, wurde die Stoßrichtung seiner Kritik schnell deutlich: „Es gibt Ratsfraktionen, die sich Bad Lippspringe eher in der Rolle eines unbedeutenden ‚Provinzstädtchens‘ wünschen und die in einer steigenden Bevölkerungszahl und in einer zukunftsfähigen Weiterentwicklung eher eine Gefahr als eine Chance sehen.“

Endlich, so Lange weiter, würden „Altlasten und Investitionsstaus“ der Vergangenheit abgearbeitet. Als Beispiel nannte er den dringend notwendigen Neubau des Feuerwehrgerätehauses, um den jahrzehntelang gerungen wurde. „Seit der Grundsteinlegung im Dezember 2023 geht es hier endlich voran“, zeigte sich der Bürgermeister erleichtert. Mit der offiziellen Eröffnung sei im Spätsommer des kommenden Jahres zu rechnen.

Die Rettung der ehemaligen Auguste-Viktoria-Klinik bezeichnete Lange als absoluten Glücksfall, an dem neben den Investoren auch die CDU in Bad Lippspringe als politische Unterstützer des Projektes einen nicht unwesentlichen Anteil habe: „Hier entsteht ein völlig neues Stadtquartier mit zusätzlichen Chancen für die Entwicklung unserer Badestadt.“

Ausdrücklich lobte Lange den mit der Westfalen-Therme geschlossenen Betriebsführungsvertrag für das Bad Lippspringer Freibad: „Ohne dieses privatwirtschaftliche Engagement wäre eine Öffnung des Freibades in den vergangenen Jahren kaum darstellbar gewesen. Und auch diese wichtige Zukunftsentscheidung, die in einigen Teilen der Kommunalpolitik ebenfalls sehr kritisch gesehen wurde, hat sich ausgezahlt. Allein in der letzten Saison vor dem geplanten Umbau haben 50.000 Menschen unser Thermal-Schwimmbad besucht.“

Wie zuvor schon Lange sprach sich auch der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer für einen schnellen Abbau „der überbordenden Bürokratie“ in Deutschland aus: „Der macht nicht zuletzt auch der mittelständischen Wirtschaft schwer zu schaffen.“ Der Bürgermeister wurde in diesem Zusammenhang konkret und forderte mit Blick „auf den grassierenden Bürokratie- und Förderwahnsinn auch die Notwendigkeit von Mittelbehörden wie der Bezirksregierung auf den Prüfstand zu stellen“.

Eigentlich sollte die MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann im Mittelpunkt des Abends stehen und referieren, was im Vorfeld auf großes Interesse gestoßen war. Doch aus dem Besuch von Gitta Connemann wurde nichts. „Ausgerechnet zu unserem 20. Gansessen hat erstmals ein Referent krankheitsbedingt kurzfristig absagen müssen“, bedauerte der Bad Lippspringer MIT-Vorsitzende Raphael Schäfers.