Am Sonntag begrüßte der Vorsitzende, Ulrich Appelt, die Mitglieder und Gäste der Senioren-Union Bad Lippspringe zum „politischen Frühschoppen“ in der Gaststätte Oberließ. Er erinnerte noch einmal an das lebhafte vergangene Jahr mit einer tollen Landesgartenschau.
Vorstand der Senioren-Union Bad Lippspringe mit Gästen: Ulrich Appelt, Erika Grobbel, Karola von Zagorski, Manfred von Zagorski, MdL Bernhard Hoppe-Biermeyer, stellvertr. Bürgermeister Martin Schulte. Nicht auf dem Bild Vorstandsmitglied Wolfgang Görtz
Am Sonntag begrüßte der Vorsitzende, Ulrich Appelt, die Mitglieder und Gäste der Senioren-Union Bad Lippspringe zum „politischen Frühschoppen“ in der Gaststätte Oberließ. Er erinnerte noch einmal an das lebhafte vergangene Jahr mit einer tollen Landesgartenschau.
Der Kreisvorsitzende. Peter Fröhlingsdorf, erweiterte in seinem Grußwort das Kompliment auf alle Bürger in Bad Lippspringe, die sich der großen Aufgabe bestens gestellt haben.
Der erste Redner dieser gut besuchten Veranstaltung war Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister Martin Schulte. Auch er stellte die Landesgartenschau in den Mittelpunkt. Fast 600 000 Besucher und über 10 000 Dauerkarten waren auch ein finanzieller Erfolg für die Stadt. Das neue Rahmenprogramm und erneut 6000 Dauerkarten sind ein gutes Zeichen für die Nachnutzung. Daneben setze die Verwaltung aber auch auf die Themen Wohnungsbau, Ausbau von Kindergärten und Schulen und eine Anschubfinanzierung für einen Allgemeinarzt und einen Facharzt. Ein weiteres Thema für die Stadtentwicklung sind neue Gewerbegebiete, Neubau einer Feuerwehr auf dem Gelände der mechanischen Weberei und ein neuer Standort für die Rettungswache in der Nähe der Notaufnahme der Hansen Klinik. Viele weitere Aufgaben warten 2018 auf die Stadtverwaltung, vom weiteren Ausbau der Detmolder Straße bis zu Wege- und Zugangsgestaltung des Gartenschaugeländes.
Als zweiter Redner der Veranstaltung begrüßte der neue Landtagsabgeordnete, Bernhard Hoppe-Biermeyer, die anwesenden Senioren. Er berichtete über die Arbeit im Landesparlament und stellte als erstes fest, dass die Mühlen der politischen Willensbildung langsam arbeiten. Obwohl das Parlament in Düsseldorf von zuvor 237 auf 199 Abgeordnete geschrumpft ist, sei es oft ein langwieriger Prozess, politische Vorhaben durchzusetzen. Er sieht seine Aufgabe vor allem in der Weiterentwicklung des ländlichen Raumes. Großen Reformbedarf sehe die Landesregierung im Bereich der Bildungspolitik. Insbesondere bräuchten die Schulen Planungssicherheit. Die Rettung der Förderschulen sei ein erster Schritt gewesen, das Beenden der leidigen Diskussion um G8 oder G9 werde aktuell in Angriff genommen.
Die Personalaufstockung bei der Polizei sei eingeleitet, wobei er um Verständnis dafür warb, dass die Zahl nicht schnell hochgefahren werden könne, weil die Beamten ja auch ausgebildet werden müssten und es nur eine begrenzte Zahl an Ausbildungsplätzen für Polizisten in Nordrhein-Westfalen gebe. Deutlich andere Schwerpunkte als die Vorgängerregierung setze die aktuelle Landesregierung bei der Entwicklung der Windkraft. Dem Landschafts- und Naturschutz werde ein höherer Stellenwert beigemessen als bisher. Insgesamt verfolge die NRW-Koalition eine „Politik des gesunden Menschenverstands“, um Windkraft-Auswüchse wie im Kreis Paderborn in Zukunft zu verhindern. Hoppe-Biermeyer bedankte sich abschließend bei allen Wählern für das Direktmandat mit 56,3 %, dem zweitbesten Ergebnis in NRW. Er empfinde diese Zustimmung als großen Vertrauensvorschuss, den er mit Ideen für die Region beantworten möchte.
Um 12.00 Uhr klang der „politische Frühschoppen“ der Senioren-Union Bad Lippspringe mit dem traditionellen Heringsessen aus.