Pressemitteilung: JU kritisiert die umstrittenen Umbaupläne an der Detmolder Straße

Mitglieder und Vorstand fordern Verbesserungen


Lesen Sie hier die aktuelle Pressemitteilung der Jungen Union Bad Lippspringe zum geplanten Umbau an der Detmolder Straße im Teilbereich zwischen Kurpark- und Jordanstraße.

Der geschäftsführende Vorstand der JU BL ist gegen die aktuellen Umbaupläne für die Detmolder Straße: Jan Globacev, Stadtverbandsvorsitzender Bastian Heggemann und Louisa Nüthen (von links). Im Hintergrund ein Stück der vorgesehenen Teilstrecke.Der geschäftsführende Vorstand der JU BL ist gegen die aktuellen Umbaupläne für die Detmolder Straße: Jan Globacev, Stadtverbandsvorsitzender Bastian Heggemann und Louisa Nüthen (von links). Im Hintergrund ein Stück der vorgesehenen Teilstrecke.
Mitte August hat die Junge Union Bad Lippspringe zum ersten politischen Stammtisch eingeladen. Rund 20 Jugendliche, darunter zahlreiche Mitglieder und Freunde, sind der Einladung gefolgt. Es wurde kontrovers über die Umbaupläne und die Verkehrspolitik an der Detmolder Straße diskutiert. Von den Teilnehmern wurden zahlreiche Verbesserungsvorschläge und Ideen zum Thema geäußert.

 

Der JU-Stadtverbandsvorsitzende Bastian Heggemann berichtete aus erster Hand den aktuellen Stand der Dinge aus dem Bauausschuss und dem Rat der Stadt. Anhand von Bauplänen und Skizzen erläuterte er die Umbaupläne, über die in der Presse bereits hinreichend informiert wurde, und bei immer mehr Bürgern auf Unverständnis stoßen. Alle Teilnehmer waren der Meinung, dass an den Plänen enormer Verbesserungsbedarf besteht. „Wir als JU wollen nicht nur kritisieren, sondern bringen auch unsere Ideen und Vorschläge aktiv ein“, sagte Heggemann.

 

Besonders hier sieht die JU Handlungsbedarf:

 -  Der Plan, Radfahrer auf die Straße zu verbannen ist nicht vereinbar mit der Verkehrssicherheit. Gerade in Bad Lippspringe sind viele ältere Menschen auf ihren Fahrrädern unterwegs und würden sich so unnötig in Gefahr begeben, wenn sie auf einer Spur mit Kraftfahrzeugen künftig fahren müssen. Hier schlagen wir vor, dicke, zusätzliche Schutzstreifen bzw. Reflektoren am Boden anzubringen um den Fahrradweg besser abzugrenzen und um eine bessere Sicherheit zu gewährleisten.

 

-  Auf keinen Fall darf die Anzahl der Bäume auf dem Planungsabschnitt von 59 auf 25 reduziert werden! Wir sprechen uns für einen Erhalt aller Bäume an der sonst grauen und verkehrsüberlasteten Hauptstraße ausdrücklich aus! „Wie das mit einer „grünen“ Landesgartenschau 2017 vereinbar sein soll, ist uns allen ein Rätsel“, äußerte auch die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzenden Louisa Nüthen Bedenken zum geplanten Kahlschlag. Auch neue und somit deutlich kleinere Bäume als Ersatz würden hier nicht viel helfen und das alte Alleen-Bild kaputt machen. Man möchte ja eine Landesgartenschau und keine Landesbetonschau, hieß es aus der Runde.

 

-   Die Anzahl der Bushaltestellen darf auf keinen Fall auf zwei in diesem Teilabschnitt verringert werden! Die Anzahl der Bushaltestellen und ihre jeweiligen Standorte müssen beibehalten werden. „In Zeiten wo der öffentliche Nahverkehr weiter ausgebaut wird und immer wichtiger wird, machen die Stadtverwaltung und die Architekten eine Rolle rückwärts und verringern die Haltestellen. Viele Menschen, die eine Gehbehinderung haben oder älter sind, sind auch auf kurzen Wegen in der Stadt auf Busse angewiesen, wenn sie z.B. die großen Ärztehäuser oder die Apotheke rund um die Bushaltestelle Stadtmitte ansteuern.  Diese Idee ist einfach inakzeptabel und kann nicht im Sinne der Bevölkerung sein“, so Jan Globacev, Mitglied im JU-Vorstand.

 

Im Übrigen müssen die Bushaltebuchten zum Reinfahren erhalten bleiben, da sonst das Verkehrschaos noch größer wird, wenn die geplanten Buskaps entstehen und die langen Busse mitten auf der Straße stehen bleiben müssen. Hier empfiehlt Globacev einen Blick in die Nachbarkommunen: Paderborn oder Marienloh haben jeweils bei aktuellen Straßensanierungen zwar ebenfalls Buskaps eingebaut, jedoch – wo es möglich war überwiegend – mit Einfahrbuchten, was den Verkehr deutlich entlastet.

 

Des Weiteren kam die Frage auf, wie denn künftig, sollten die Pläne der Architekten doch umgesetzt werden, Rettungsfahrzeuge oder Feuerwehr innerhalb kürzester Zeit durch das Nadelöhr Detmolder Straße schnellstmöglich zum Einsatzort kommen sollen, wenn dort demnächst aufgrund einer ständigen Überlastung, Busverkehr auf beiden Seiten und zusätzlichen Radfahrern auf der Fahrbahn erst recht kein flüssiger Verkehr möglich sein wird. Hierauf gibt es bislang keine Antwort!

 

Der Vorstand der JU BL hat als erste Reaktion ein Schreiben mit den Verbesserungsvorschlägen der CDU-Ratsfraktion zukommen lassen mit der Bitte, diese Punkte ausführlich zu beraten. Bei Bedarf soll ein weiterer Architektenwettbewerb ausgeschreiben werden.

 

Dass für dieses wichtige, städtebauliche Vorhaben ein Architekturbüro aus Darmstadt beauftragt bzw. gewählt wurde, welches auf keinen Fall die lokalen Gegebenheiten, Probleme und die Bewohner der Badestadt kennt, ist ebenfalls mehr als fraglich. Hier empfehlen wir die Beantragung eines lokalen Architekturbüros oder eine erneute Ausschreibung.