Info-Veranstaltung zum Thema Nationalpark

#NationalparkNeinDanke

Der CDU-Stadtverband Bad Lippspringe hat in einer Veranstaltung für Mitglieder und Gäste über die Fakten zum Nationalpark informiert. Da die öffentliche Diskussion in großen Teilen sehr emotional verläuft, zudem auch in Bad Lippspringe nicht gesicherte Informationen verbreitet und politische Akteure auch in den sozialen Medien persönlich angegriffen werden, sieht die Kurstadt-CDU die Veranstaltung auch als Angebot an alle Interessierten, die aufgeheizte Stimmung auf eine sachliche Ebene zu führen, und die Positionen der Befürworte und Gegner zu diskutieren und Fragen zu beantworten.

Durch den Abend führte als Moderator der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Bastian Heggemann. Begrüßen durfte er neben 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Kreislandwirtin Susanne Mönnikes aus Bad Wünnenberg, Forstingenieurin Johanna Dreps-Kahl aus Lichtenau sowie mit Hubertus Nolte einen fachkundigen Vertreter des Kreistages, der in Puncto der heimischen Wälder und deren Entwicklung beruflich und privat bestens vernetzt ist.

 

Zunächst stellte Hubertus Nolte in einem ausführlichen Exkurs den Status Quo des aktuellen Naturparks fest. Die Artenvielfalt ist bereits jetzt so hoch wie nie zuvor, zudem gibt es mit der vorhandenen Wegestruktur gute Möglichkeiten der Erschließung für alle Nutzer des Waldes und auch Einsatzkräfte im Falle von Notlagen wie Bränden oder medizinischen Notfällen von Wanderern, Mountainbikern oder Forstleuten. 

 

Die ausgewiesenen Wander- und Forstwege bieten bereits jetzt Erholungssuchenden und Wanderliebhabern viele Möglichkeiten, die urtümliche Natur in all ihren Facetten ausgiebig zu genießen und zu erkunden. Ein Nationalpark in der Egge würde bedeuten, dass das Wegenetz im Laufe der Zeit immer weiter zurückgebaut wird, so wird das Wegenetz im Nationalpark Eifel inzwischen ebenfalls schrittweise zurückgebaut. Viele begeisterte Nutzer der früheren rustikalen Forstwege, auch Reiter und Mountainbiker, haben dann nur noch sehr reglementierte Möglichkeiten, ihren Hobbys auf den zukünftigen Wanderwegen nachzugehen (die Verbote im Nationalpark Eifel betragen gemäß Nationalparkverordnung mehr als zwei DIN-A4-Seiten). Für Generationen von Kindern und Jugendlichen sind unsere heimischen Wälder ein geheimnisvoller, überdimensionaler Spiel- und Rückzugsort. Das jahrzehntelang praktizierte friedliche Zusammenspiel von Wirtschaftswald und Freizeitnutzung würde durch mit dem Nationalpark verbundenen Gebieten mit Prozessschutz – diese werden sich selbst überlassen und dürfen nicht betreten oder verändert werden – zerstört.

 

Im Nationalpark Eifel wird in einer Bestandsanalyse das Fehlen von sogenannten Pufferzonen rund um den Nationalpark bemängelt, was zu Protesten vor allem aus der heimischen Landwirtschaft führt, die ihre Existenz durch den Nationalpark massiv bedroht sieht. Durch die eingeschränkte Wildregulierung muss davon ausgegangen werden, dass Wildschäden an Flächen, die seit jeher mittelbar und unmittelbar zur Ernährung der Bevölkerung beitragen, diese Nutzung fast unmöglich machen.

 

Wichtig ist dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Bastian Heggemann bei allen Argumenten „pro und contra“: „Die Auswirkungen und Einschränkungen für die heimische Bevölkerung werden nicht sofort nach dem Beginn des Nationalparks eintreten, sondern schrittweise über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren eingeführt. Die sehr emotional geführte Debatte, die auch persönliche Diffamierungen und Versuche vonseiten der Befürworter enthält, Gegner des Nationalparks mit rechten Kräften gleichzusetzen und ihnen Falschinformationen zu unterstellen, gehört dringend versachlicht und durch das Ergebnis des Bürgerentscheids für beide Lager beendet.“

 

Der CDU-Stadtverband Bad Lippspringe sieht als Fazit und aufgrund der hier exemplarisch benannten Gründe keine Vorteile für unsere Region. Aus ideologischen Gründen oder um den Koalitionsvertrag der Landesregierung abzuarbeiten, würde für die Menschen vor Ort eine nie dagewesene Bevormundung darstellen.