Sorge um Taubenschlag am Vorderflöß
Bad Lippspringe (r). die CDU sorgt sich um den nachbarschaftlichen Frieden im Gewerbegebiet Vorderflöß in Bad Lippspringe. Mit Genehmigung des Kreises Paderborn als zuständige Behörde kann in dem Gebiet ein Taubenschlag für 700 Tauben gebaut werden, die dort auf einen hochdotierten internationalen Wettflug („One Loft Race“) zu trainieren und vorzubereiten. Das wiederum ruft jetzt die unmittelbaren Anlieger auf den Plan, die sich Sorgen machen um ihr Umfeld, wenn mehrere hundert Tauben sich auf Dächer und Bäume setzen und ihre Exkremente verteilen. Mit Unterschriftenlisten machen die Anwohner Front gegen den Riesen-Taubenschlag und haben jetzt auch die CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) und den CDU-Stadtverbandsvorstand auf ihrer Seite.
„Wir treten für ein möglichst harmonisches Miteinander von Bürgerinteressen ein“, betonen Bad Lippspringes MIT-Chef Rafael Schäfers und CDU-Stadtvorsitzender Bastian Heggemann unisono. „Auch wenn die Stadtverwaltung Bad Lippspringe letztlich ein solches Bauvorhaben nicht verhindern kann, hätten wir uns im Vorfeld eine intensive Diskussion mit den betroffenen Bürgern gewünscht.“ So sei nur eine lapidare Mitteilung im Rat erfolgt, was die Betroffenen sehr verärgert habe. Erst durch diese Verwaltungsmitteilung im Rat sei eine von Heggemanns Nachfrage initiierte Debatte losgetreten worden, die inzwischen starken Nachhall in der Bevölkerung finde.
„Auch wenn es rechtlich keine Möglichkeiten gibt, den Taubenschlag zu verhindern, appellieren wir doch für einen Kompromiss und bieten uns als Partei und Mittelständler als Mittler dafür an“, möchte Bastian Heggemann das Thema wieder auf die sachliche Ebene zurückführen. Grundstückseigentümerin ist dem Vernehmen nach eine angesehene Bad Lippspringer Unternehmerfamilie, die das Grundstück verpachtet hat an den künftigen Bauherrn und Betreiber des Taubenschlages. An sie richten die Nachbarn jetzt die Bitte, alles noch einmal zu überdenken. „Noch ist es nicht zu spät.“
CDU-Bürgermeisterkandidat Uli Lange macht noch einmal deutlich, dass die Stadtverwaltung letztlich doch nie nur „Behörde“ und Umsetzer von Gesetzen und Verordnungen sei. „Die Verwaltung ist zuallererst für den Bürger da und muss stets auch unterschiedliche Interessen gegeneinander ausloten. Durchreichen zur Genehmigungsbehörde Kreis Paderborn ist mir zu kurz gedacht.“