Das Rathaus soll bleiben
Das Ergebis einer Bürgerbefragung vor Ort in der Fußgängerzone am vergangenen Samstag ist eindeutig: 85 Prozent der befragten Personen sind gegen einen Abriss des Rathauses und dessen Ersatz durch einen Einkaufsmarkt.
Bad Lippspringe. Am vergangenen Samstag, zwischen 10:00 und 12:00 Uhr hatte der Bad Lippspringer CDU-Stadtverband einen Info-Pavillon auf der Jordanbrücke aufgebaut und Bürger befragt, die in der Fußgängerzone unterwegs waren. Insgesamt haben an der Befragung 183 Bürger teilgenommen. Viele davon hatten zu den gestellten Fragen bereits eine klare Meinung, nur sehr wenige wirkten unentschlossen. 155 von 183 Befragten äußerten sich klar gegen einen Rathausabriss. Nur 17 votierten dafür. 11 Meinungen waren unentschlossen oder waren für die Fragestellung nicht zuzuordnen.
„Viele Bürger befürchten eine Zerstörung des Stadtbildes in der Innenstadt,“ resümiert der CDU Stadtverbandsvorsitzende Bastian Heggemann: „auch die ungeklärte Verkehrsführung bereitet vielen Leuten Sorge.“ Die Befragung ergab außerdem, dass nach Meinung vieler Bürger durch den Einzug eines Vollsortimenters in der Innenstadt der Ladenleerstand wohl eher noch gefördert, anstatt gemindert würde. Man befürchtet offensichtlich, dass die in der Innenstadt verbliebenen Einzelhändler der Konkurrenz des neuen, großen Nachbarn unterliegen könnten.
Als besonders bemerkenswert wertet die CDU die von ortsansässigen Geschäftsleuten geäußerte Ansicht, dass eine erneute Großbaustelle in der Innenstadt vom Einzelhandel nicht verkraftet wird. „Die Einzelhändler haben während der Vorbereitung zur Landesgartenschau mit ihren vielen Baustellen viel Geduld bewiesen und Durchhaltevermögen gezeigt,“ sagt der stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende Meinolf Linnenbrink: „Eine erneute Belastung durch eine Großbaustelle ist nicht von der Hand zu weisen.“
Die CDU will nun das Ergebnis der Befragung in ihre künftigen, politischen Entscheidungen zu diesem Thema einfließen lassen. „Selbstverständlich erwarten wir aber auch weitere Fakten und belastbare Zahlen von der Verwaltung und vom Investor,“ urteilt Bastian Heggemann: „wer ein solches Vorhaben anstößt hat die Pflicht, sämtliche Daten sowie mögliche Alternativen zu liefern.“